Facts & Figures: Anstieg der Neuzulassungen im Frühjahr 2024
Während Neuzulassungen allgemein steigen, zeigen sich interessante Trends bei verschiedenen Fahrzeug- und Antriebsarten.
Die jüngste Erhebung der Statistik Austria zeigt einen deutlichen Zuwachs der Neuzulassungen von 15,3% im April im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist nach den schwachen Zahlen im Vormonat März eine besonders gute Nachricht für die Branche. Gleichzeitig wird eine rückläufige Nachfrage nach Elektroautos und eine verstärkte Nachfrage nach Nutzfahrzeugen verzeichnet.
Rasante Entwicklungen bei E-Fahrzeugen
21.338 Pkw wurden heuer allein im April neu zugelassen. Zwischen Jänner und April 2024 wurden insgesamt 84.600 neue Pkw zugelassen, was einem Anstieg von insgesamt 3,7% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Beim Anteil der Elektro- und Hybridautos zeigt sich ein interessanter Trend: Neuzulassungen von Benzin-Hybrid-Pkw steigen mit einem Plus von 10,9% und Diesel-Hybrid-Pkw mit einem Plus von +6,7%.
Während Pkw mit alternativem Antrieb grundsätzlich zugenommen haben (+4,2%), gingen die Neuzulassungen reinelektrischer Fahrzeuge zurück. (-4,8%). Diese Entwicklung könnte vor allem auf die in Österreich gestrichenen staatlichen Förderungen für Pkw zurückzuführen sein. Der Anschaffungswert von Elektrofahrzeugen mag zwar höher sein, allerdings zeigen aktuelle TCO-Berechnungen (Total Cost of Ownership) sogar über mehrere europäischen Länder hinweg, dass Stromer vor allem bei längerer Leasingdauer und höherer Kilometerleistung insgesamt günstiger ausfallen.
Anstieg auch bei Nutzfahrzeugen
Interessant ist auch der hohe Zuwachs bei Nutzfahrzeugen von Jänner bis April 2024: Ganze 65,6% mehr Lkw der Klasse N2 wurden heuer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelassen. Lkw der Klasse N1 stiegen um 28,3% und die Klasse N3 hat ein Plus von 16,7%. Vor allem bei leichten Nutzfahrzeugen wird in den nächsten Jahren weiterhin ein starker Anstieg der Neuzulassungen bis 2035 erwartet.
Aktuell sind nur etwa 1,5% der leichten Nutzfahrzeuge vollelektrisch. Eine größere Auswahl neuer E-Modelle der Hersteller sowie deutliche Verbesserungen bei Reichweite und Nutzlast könnten diesen Trend aber künftig umkehren. Für Unternehmen empfiehlt sich eine eingehende Analyse der täglichen Routen, Lademöglichkeiten und Fördermöglichkeiten, um einen Umstieg auf eine E-LCV Flotte zu planen.