Kostenvergleich: Elektro vs. Verbrenner

Die Kostenlücke zwischen Elektroautos und Autos mit Verbrennungsmotor wird von Jahr zu Jahr kleiner. In manchen Fällen sind Elektrofahrzeuge bereits heute günstiger zu fahren. Bei einem Vergleich ist es wichtig, die Gesamtbetriebskosten zu betrachten. Einige Kostenkomponenten, z. B. Reifen, sind für Elektrofahrzeuge teurer, andere sind wesentlich günstiger, beispielsweise der Treibstoff. Der Kostenvergleich hängt von vielen Faktoren ab. Die Gesamtbetriebskosten setzen sich aus folgenden Kostenkomponenten zusammen:

Welche Kostenkomponenten gibt es?

  1. Abschreibung

    Elektroautos haben einen höheren Wertverlust als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Beim Leasing eines Elektrofahrzeugs richtet sich der zu bezahlende Betrag nach der erwarteten Abschreibung. Mit dem Leasing eines Elektroautos ist nicht nur die monatliche Rate niedriger, sondern man kann sich auch gegen neue Technologien auf diesem Gebiet absichern. Elektrofahrzeuge sind nämlich nach Ablauf eines zwei-, drei- oder vierjährigen Leasingvertrags mit ziemlicher Sicherheit bereits veraltet. Am Ende des Vertrags geben Sie das Auto einfach zurück und schliessen einen neuen Leasingvertrag für ein brandneues Elektroauto ab, das über die neueste Technologie verfügt. Zum Thema Wertverlust müssen Sie sich dadurch keine Gedanken machen.

  2. Energie- und Treibstoffkosten

    Wenn Sie Ihr Auto zu Hause laden, steigen Ihre Energiekosten. Wie stark hängt davon ab, wann Sie laden und wo Sie wohnen. Stromkosten können je nach Region stark variieren. Hinweis: Wenn Sie Ihr Auto über Nacht laden, können Sie bis zu 30 Prozent pro Ladung sparen. Öffentliche Ladestationen sind tendenziell teurer als das Laden zu Hause. Die Kosten für das Laden unterwegs hängen vom Ladenetz und vom Standort der Ladesäule ab. Viele Gemeinden bieten bei öffentlichen Ladesäulen an, dass pro Ladevorgang bezahlt wird. Die Kosten für öffentliche Ladesäulen hängen auch von der Leistung ab.

  3. Wartung

    Elektrische und elektrifizierte Antriebe verursachen im Verhältnis zum Fahrzeugpreis bei allen Fahrzeuggrössen geringere Wartungs- und Reparaturkosten als Verbrennungsmotoren. Laut unseres TCO-Reports (Bericht zu Gesamtbetriebskosten) sind die Kosten um 11 Prozent geringer. Elektroautos haben deutlich weniger bewegliche Teile als Verbrennungsmotoren, wodurch die Servicekosten geringer sind. Trotzdem benötigen Elektrofahrzeuge eine regelmässige Wartung, die mit Kosten verbunden ist. Dazu gehören Reifen und Bremsen, Windschutzscheiben, Wischerblätter und Waschflüssigkeit, Batteriereparatur oder -ersatz (selten!) und allgemeiner Verschleiss.

  4. Reifen

    Da Elektrofahrzeuge mit Batterien betrieben werden, müssen die Reifen mehr Gewicht tragen. Daher müssen sie über eine solide Konstruktion und eine starke Reifenmischung verfügen, um ein solches Gewicht zu halten. Reifen von Elektroautos benötigen eine stärkere Seitenwand und müssen aus robustem Material bestehen (Nylon oder stärker), um das Gewicht der Batterie und der Fahrzeugkomponenten zu tragen.

  5. Reparatur

    Alle Fahrzeuge, auch Verbrenner, werden immer komplexer. Sie verfügen über Hightech-Features und eine deutlich ausgefeiltere Elektronik, deren Austausch teuer sein kann. Werkstätten müssen in neue Ausstattung investieren und ihre Mitarbeitenden für die Arbeit an Elektrofahrzeugen schulen. Zwar haben auch Verbrenner heute fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS), Elektroautos sind jedoch deutlich umfassender mit diesen Funktionen ausgestattet. Der Austausch solcher Systeme ist teuer. Die Batterien machen Elektrofahrzeuge schwerer als vergleichbare Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Dadurch setzen Hersteller von Elektrofahrzeugen vermehrt auf teure, leichte und hochfeste Materialien, um das Gewicht der Batterien auszugleichen. Solche Materialien sind teuer zu ersetzen.

  6. Versicherung und Kosten

    In der Schweiz kostet die Versicherung von Elektroautos grundsätzlich genauso viel wie die von Benzin- und Dieselfahrzeugen. Allerdings können die Einsparungen beim Treibstoff und die steuerlichen Anreize diese Mehrkosten mehr als wettmachen.

  7. Besteuerung

    Die meisten Kantone bieten Steuervergünstigungen oder finanzielle Anreize für Elektrofahrzeuge. Je nach Kanton und Gemeinde handelt es sich dabei um einen Beitrag zum Kauf, einen teilweisen Erlass der jährlichen Motorfahrzeugsteuer oder einen Beitrag zu der Installation einer Ladesäule.<for countries="" to="" add=""></for>

Sind Elektrofahrzeuge günstiger als Verbrenner?

Bei Elektrofahrzeugen sind die Kosten für den Treibstoff und die Wartung die wichtigsten Faktoren, die die Gesamtbetriebskosten senken. Untersuchungen von Ayvens zufolge sind die Gesamtbetriebskosten für Elektrofahrzeuge in Europa in den meisten Fällen bereits heute niedriger als die von vergleichbaren Benzin- oder Dieselfahrzeugen, wenn man die Kosten über die ersten vier Jahre betrachtet und dabei von einer jährlichen Fahrleistung von 30’000 km ausgeht.

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Häufige Fragen zu den Kosten

Was bedeutet TCO? TCO ist ein Akronym für „Total Cost of Ownership“ (Gesamtbetriebskosten). Bei den Gesamtbetriebskosten werden die gesamten (direkten und indirekten) Kosten für den Betrieb eines Fahrzeugs betrachtet und nicht nur die Anschaffungs- oder Erstinvestitionskosten.Was sind die Kostenunterschiede (EV vs. Verbrenner)? Die Kostenkategorien für Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sind die gleichen. Beide Fahrzeugarten haben Abschreibung, Versicherung, Wartung, Energiekosten und mehr. Die Unterschiede bei den Kosten ergeben sich aus den Unterschieden in jeder dieser Kategorien. Gibt es Unterschiede in der Wartung (EV vs Verbrenner)? Elektrofahrzeuge haben weniger bewegliche Teile als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und müssen daher weniger gewartet werden. Weniger Wartung bedeutet jedoch nicht, dass keine Wartung notwendig ist! Wenn Sie die Wartung Ihres Elektrofahrzeugs im Auge behalten, können Sie sich auf lange Sicht viel Ärger ersparen.

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